LHStv. Martin Gruber versucht nach Angaben des Vereins Gegen Tierfabriken mit allen rechtswidrigen Mitteln, den Wolf, eine streng geschützte Tierart, wie im Mittelalter auszurotten.
Weit über 100 Tötungsbefehle hat LHStv. Martin Gruber bisher ausgeschickt – weit mehr, als es Wölfe in Kärnten gibt, heißt es seitens des Vereins Gegen Tierfabriken. 9 dieser streng geschützten Tiere seien bereits abgeschossen worden, obwohl kein einziger davon ein Nutztier gerissen oder einen Menschen bedroht habe.
Tötungsbefehl gegen Wolf im Lesachtal und in Oberdrauburg
Erst neulich wurde ein Tötungsbefehl gegen einen Wolf im Lesachtal und in Oberdrauburg bis 20. März 2024 ausgestellt. In Kärnten wurden damit wesentlich mehr Wölfe zur Tötung ausgeschrieben und tatsächlich getötet als in jedem anderen Bundesland, so der VGT. Das Ziel von Gruber sei klar: Fakten schaffen, bevor ihn der Rechtsstaat stoppen kann.
‚Der Wolf muss weg!’ ist offenbar das Einzige, was diesem fanatischen Jäger durch den Kopf geht. Wer derart anachronistisch im Mittelalter verhaftet bleibt, statt moderne Gedanken von Natur- und Artenschutz angenommen zu haben, dem wären vermutlich auch Wolfsangeln und Giftköder recht.
Verein Gegen Tierfabriken
Der Abschuss eines Wolfes sei in den seltensten Fällen ohne schwerste Verletzungen und größtes Leid möglich. Jagdzeitungen empfehlen den Schuss durch die Schulter, damit der Wolf nicht mehr weit flüchten kann. Unter der Hand werde davon erzählt, dass der Hass auf den Wolf so groß ist, dass man ihm absichtlich in den Bauch schieße, sodass er sich ins Dickicht zurückziehe und dort langsam und qualvoll sterbe.
„Der Wolf ist in Kärnten Freiwild“
In der Aussendung heißt es, dass die Art, wie der Abschuss von Wölfen in Kärnten derzeit praktiziert wird, jedem Menschen ermöglicht, einen Tötungsbefehl auszulösen. Es reiche, zu behaupten, man habe einen Wolf gesehen und er habe sich durch Klatschen nicht vergrämen lassen. Und sofort stelle Gruber einen Tötungsbefehl aus. „Mit anderen Worten: der Wolf ist in Kärnten Freiwild, darf jederzeit und überall getötet werden, ohne jede Rücksicht darauf, ob es sich vielleicht um eine säugende Mutter handelt, deren Kinder dann verhungern.“
Wenn ein Mensch von der Behörde rechtswidrig drangsaliert wird, steht ihm ein Rechtsmittel zu. Wenn aber ein wildgewordener Landesrat völlig rechtswidrig eine streng geschützte Tierart terrorisiert und ausrottet, dann schaut der Rechtsstaat tatenlos zu. Menschen wie Gruber an den Schalthebeln der Macht sind genau das Problem, das uns als Gesellschaft an den Abgrund gebracht hat. Klimawandel, Insektensterben, Biodiversitätsverlust und Bodenversiegelung von 13 ha pro Tag sind die Folge, wenn man den menschlichen Nutzen in den Vordergrund stellt und alles, was diesem Ziel nicht dient oder im Weg ist, mit Brachialgewalt vernichtet. Ich kann nur hoffen, dass der Rechtsstaat diesen Amok laufenden „Rambo“ einzubremsen in der Lage ist. Sonst sind sämtliche internationale Konventionen blumige Worte ohne Gehalt.
VGT-Obmann DDr. Martin Balluch