Der Zuschuss für das Hochwasserschutzprojekt am Loisengraben wurde beschlossen. LH-Stv. Gruber und LR Fellner betonen die Wichtigkeit von Verbauungsmaßnahmen. Fellner äußerte: „Nur dadurch können wir die Sicherheit der Kärntner Bevölkerung gewährleisten.“
In der jüngsten Regierungssitzung stand abermals ein Projekt zum Hochwasserschutz auf der Tagesordnung. Beschlossen wurde die Förderung für die notwendigen Verbauungsmaßnahmen am Loisengraben in der Gemeinde Stall im Bezirk Spittal an der Drau. Das Projekt soll von 2024 bis 2026 realisiert werden, die Gesamtinvestitionssumme beläuft sich auf 3,8 Millionen Euro – mit einem Landesmittelzuschuss von insgesamt 988.000 Euro. Davon entfallen auf die Abteilung 12 (Wasserwirtschaft) 21 Prozent (oder 798.000 Euro) und auf die Abteilung 9 (Landesstraßenverwaltung) 5 Prozent (oder 190.000 Euro). Die restlichen Mittel setzen sich wie folgt zusammen: Bund (2.356.000 Euro), Wasserverband Mölltal (258.400 Euro), Kelag (106.400 Euro) sowie Verbund VHP (91.200 Euro).
Schutz der Kärntnerinnen und Kärntner
Wasserreferent Landesrat Daniel Fellner und LH-Stv. Martin Gruber betonen die Wichtigkeit dieser Investition und die Notwendigkeit der kontinuierlichen Umsetzung von Hochwasserschutzverbauungen. LR Fellner äußert: „Nur dadurch können wir jetzt und in Zukunft die Sicherheit der Kärntner Bevölkerung gewährleisten.“ Der Katastrophenschutzreferent ergänzt: „Vorrangig bei diesen Verbauungsprojekten ist natürlich immer der Schutz der Kärntnerinnen und Kärntner, aber natürlich werden damit auch Häuser und weitere Infrastruktur vor erheblichen Schäden bewahrt.“
Über das Straßenbaureferat von LHStv. Gruber wird das Schutzprojekt anteilig mitfinanziert, um damit vor allem auch die Straßen- und Brückeninfrastruktur zu schützen. „Die B106 ist die Hauptverkehrsader im Mölltal und hat für die Erreichbarkeit und Versorgung der Bevölkerung oberste Priorität“, so Gruber.
Mehrere Hochwasserereignisse im Jahr 2022
In den Gemeinden Stall und Rangersdorf kam es im Jahr 2022 aufgrund starker Niederschläge zu mehreren Hochwasserereignissen. Vor allem betroffen war der Loisengraben in der Gemeinde Stall, welcher die Ortschaft Latzendorf und die Mölltal Straße B106 auf einer Länge von etwa 200 Metern vermurte. Es wurden mehrere Brücken im Ortsbereich sowie Teile der Infrastruktur (u. a. Bushaltestelle und Stromversorgung) zerstört, und es mussten 10 Wohnobjekte geräumt und saniert werden.
Die umgesetzten Sofortmaßnahmen der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) sahen in erster Linie Bachräumungen, Bachprofilierungen und eine Beseitigung der Abflusshindernisse sowie die Räumung der Rückhalteräume vor. Das nunmehr gegenständliche Bauprojekt hat die Umsetzung von nachhaltig wirksamen Verbauungsmaßnahmen im Fokus. Das durch die Verbauung zu erreichende Schutzziel stellt die langfristige Sicherung der Siedlungsbereiche von Latzendorf und den Schutz der Mölltalstraße B106 im Hochwasserereignisfall vor. Um dieses Schutzziel zu erreichen, ist eine wirksame Verbauungskette geplant, welche einerseits die bestehenden Maßnahmen im Unterlauf integriert und optimiert und andererseits eine Neuerreichung von Geschieberückhalte– und Maßnahmen zur Energieumwandlung vorsieht.