Der Baustart für den Hochwasserschutz im Ortsbereich Poppichl an der Glan erfolgte bereits Anfang September. Es werden rund 1,5 Mio. Euro investiert. Die Fertigstellung ist für Juni 2025 geplant.
Die Bilder von den Überflutungen in Niederösterreich haben wieder Erinnerungen an das vergangene Jahr geweckt. Das Tief Zacharias im August 2023 – mit großen Niederschlagsmengen und eingelagerten Starkregenschauern – verursachte in Kärnten zahlreiche Überschwemmungen. Nun, nach der Planung, Abwicklung der Behördenverfahren und Ausschreibung, werden in Poppichl, nördlich von Klagenfurt, Hochwasserschutzmaßnahmen umgesetzt.
Das sind wichtige bauliche Maßnahmen, die nicht nur dem Schutz der Bevölkerung dienen, sondern infolge auch wesentlich zur Lebensqualität beitragen. Wir alle haben das Grundbedürfnis, sicher zu sein. Leider werden aber auch in Zukunft Hochwassersituationen auf uns zukommen. Mit diesen Präventionsmaßnahmen tun wir unser Möglichstes, auch im Ernstfall vorbereitet und geschützt zu sein.
Katastrophenschutzreferent des Landes Kärnten, LR Daniel Fellner
In der Marktgemeinde Maria Saal und der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee wird ein 100-jähriger Hochwasserschutz in Form von Mauern und Dämmen im Siedlungsgebiet und entlang der Glan (aktiver Hochwasserschutz) errichtet. Auftraggeber des Projekts ist der Wasserverband Glan, vertreten durch Obmann Bürgermeister Christian Scheider.
Baustart erfolgte bereits
Nach Umsetzung der Maßnahmen werden die betroffenen Objekte bis zu einem 100-jährigen Hochwasser der Glan geschützt sein. Insgesamt werden damit etwa 50 Menschen und 35 Objekte (Wohn-, Neben- und Wirtschaftsgebäude) vor Hochwasser der Glan geschützt. Der Baustart erfolgte bereits Anfang September dieses Jahres, und die Fertigstellung der Maßnahmen ist für Juni 2025 geplant.
Baukosten rund 1,5 Mio. Euro
Die Baukosten für die Errichtung des Hochwasserschutzes betragen einschließlich der Planungsarbeiten rund 1,5 Mio. Euro. Davon werden 42,5 Prozent vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft finanziert, 40 Prozent trägt das Land Kärnten und 17,5 Prozent der Wasserverband Glan.
Verbesserung des ökologischen Zustandes
Durch ökologische Verbesserungsmaßnahmen – etwa 400 Meter flussabwärts des Ortsteils Poppichl –, eine ökologische Begleitplanung sowie insbesondere durch die Revitalisierung und Wiederanbindung eines Altarmes soll neben der Schutzfunktion auch eine wesentliche Verbesserung des ökologischen Zustandes erzielt werden. Die geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen bringen somit nicht nur Vorteile für den Menschen, sondern fördern auch die Biodiversität und verbessern insbesondere die Lebensbedingungen für Wasserlebewesen.