Das Land investiert über 43 Millionen Euro in die Generalsanierung der Landwirtschaftlichen Fachschule Stiegerhof. Das Projekt wird als Meilenstein für das landwirtschaftliche Schulwesen beschrieben.
Die Landwirtschaftliche Fachschule Stiegerhof in der Gemeinde Finkenstein, die sich insbesondere durch den Schwerpunkt Pferdewirtschaft und eine Kooperation mit der Kärntner Tourismusschule einen Namen gemacht hat, wird ab sofort offiziell einer Generalsanierung unterzogen. Die Vorbereitungen für die Generalsanierung laufen seit Monaten auf Hochtouren, die Grundsteine dafür wurden jedoch schon vor Jahren gelegt, wie gestern beim feierlichen Spatenstich von Agrarreferent LHStv. Martin Gruber betont wurde. „Was lange währt, wird endlich gut“, sagte er und verwies darauf, dass die grundsätzliche Genehmigung, Planungen aufzunehmen, bereits 2017 in der Landesregierung erteilt wurde.
Ursprünglicher Baustart für 2022 vorgesehen
Der ursprüngliche Baustart war für 2022 vorgesehen. Eine notwendige Redimensionierung des Projekts führte zu Verzögerungen. Im heurigen Juli wurde nun der finale Beschluss über die Investition von über 43 Millionen Euro in der Landesregierung gefasst.
Diese Generalsanierung ist nicht nur ein Meilenstein für das landwirtschaftliche Schulwesen in Kärnten. Die Großinvestition von 43 Millionen Euro bringt auch zum Ausdruck, welchen Stellenwert der landwirtschaftliche Nachwuchs für uns hat.
Agrarreferent LHStv. Martin Gruber
Was in Schulen wie der LFS Stiegerhof geleistet wird, gehe weit über die fachliche Ausbildung hinaus, so der Agrarreferent.
Junge Menschen im ländlichen Raum bekommen hier eine Zukunftsperspektive, und das ist von unschätzbarem Wert für unser Bundesland.
Agrarreferent LHStv. Martin Gruber
Überblick über Generalsanierung
Einen Überblick über die Generalsanierung erhielten die zahlreichen anwesenden Ehrengäste von Schuldirektor Anton Freithofnig und Reinhard Bachl vom Landesimmobilienmanagement. Insgesamt werden bis 2028 5.200 m² umgebaut und 8.922 m² neu errichtet. Vor allem wird das bestehende Internats- und Schulgebäude um einen Neubautrakt erweitert, um es auf einen modernen, zeitgemäßen Stand zu bringen, und von den Gutsobjekten getrennt. Das historische Stallgebäude wird für die Direktvermarktung umgebaut. Zusätzlich sollen die Stalltechniken modernisiert sowie eine neue Maschinenhalle und ein Heizhaus mit Hackgutheizung errichtet werden. Das Projekt, das von Riepl Riepl Architekten geplant wurde, setzt auch auf regionale Rohstoffe. So wird Holz nicht nur bei den Fassaden, sondern auch als tragender Baustoff bei der Sanierung eingesetzt. „Ein wichtiges Signal in einem so waldreichen Land wie Kärnten“, betonte Gruber.
Festakt am Dienstag
Gedankt wurde beim Festakt am Dienstag auch den zuständigen Projektbearbeitern vom Landesimmobilienmanagement, Reinhard Bachl und Damijan Toporis, die federführend für die Planung und Umsetzung des Großprojekts verantwortlich waren. Unter den Ehrengästen fanden sich an diesem besonderen Tag unter anderem Landwirtschaftskammer-Präsident Siegfried Huber, Bürgermeister Christian Poglitsch, LAbg. Stefanie Ofner, NR Peter Weidinger und Abteilungsleiter Gerhard Hoffer am Stiegerhof ein.