Bruno Strobl wurde als Wegebereiter der Neuen Musik mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen des Landes ausgezeichnet. Außerdem wurden weitere Ehrenzeichen des Landes an verdiente Persönlichkeiten überreicht.
Am 14. Oktober 2024 überreichten Landeshauptmann Peter Kaiser und Landesrat Sebastian Schuschnig dem bereits mehrfach ausgezeichneten, international anerkannten „Kämpfer und Wegbereiter für die Neue Musik“, Bruno Strobl, Obmann der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik, das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes.
Der Kulturreferent verwies in seiner Rede auf „die Pionierleistung Strobls, auf dessen leidenschaftlichen Kampf für die Neue Musik, auf seine Vielseitigkeit und seine internationalen Erfolge“.
Menschen, wie Bruno Strobl streben nach Weiterentwicklung und machen Kunst, Musik, weithin sichtbar, erlebbar in immer neuen Facetten. Bruno Strobl erforscht neue Klangwelten und setzt musikalischen Experimenten keine Grenzen.
LH Peter Kaiser
Künstler, Dirigent, Komponist und Organisator
Strobls Musik wird sowohl im In- als auch im Ausland aufgeführt, und sein Engagement wurde von zahlreichen Auszeichnungen begleitet. Unter anderem erhielt der Künstler, Dirigent, Komponist und Organisator das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich sowie den Großen Kulturpreis des Landes Kärnten (2015). Heuer feierte der Pionier der Neuen Musik seinen 75. Geburtstag.
Strobl studierte Klarinette, arbeitete als Musikpädagoge und erhielt privaten Kompositionsunterricht bei Nikolaus Fheodoroff. Darüber hinaus studierte er Musiktheorie und Komposition. Seit 1977 ist er Obmann der Kärntner Sektion der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik (IGNM), deren Präsident er bis 2018 war. Die Internationale Gesellschaft für Neue Musik (IGNM) gehört zu den ältesten Institutionen zur Förderung zeitgenössischer Musik.
Strobl organisierte Meisterkurse für aktuelle Musik in Kärnten, stand dem Vokalensemble Vox Nova vor, war Dirigent und leitete in dieser Funktion das Ensemble Kreativ. Außerdem initiierte er das Festival Expan in Spittal, war in der Kreativwerkstatt Klagenfurt tätig, leitete das Klangspectrum Villach, ist Projektleiter der NeueBühneVillach und leitete das von ihm gegründete Ensemble NeuRau.
„Große Breite und Vielfalt“
Kaiser verwies im Zuge der Ehrenzeichenverleihung auf die „große Breite und Vielfalt der Aktivitäten, die Menschen im Sinne der Gesellschaft weit über das normale Maß, auch ehrenamtlich, setzen“.
Mit der Verleihung wollen wir zum einen diese Leistungen und deren wichtigen Stellenwert in der Gesellschaft sowie die Vorbildfunktion hervorheben.
LH Peter Kaiser
Es sei zudem ein eindeutiger Hinweis auf den Reichtum der Kärntner Gesellschaft.
Weitere Ehrenzeichen vergeben
Das Ehrenzeichen des Landes erhielt Erich Hudelist, ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender des Maschinenrings Kärnten, aus den Händen des Landeshauptmanns für sein Engagement, den Maschinenring zu einem bedeutenden Dienstleister sowohl in der Landwirtschaft als auch außerhalb davon zu entwickeln. Die zukunftsorientierte Ausrichtung des Maschinenrings umfasst auf Hudelists Initiative hin auch eine soziale Komponente, wie die Betriebshilfe, die bei Notsituationen in landwirtschaftlichen Betrieben zum Einsatz kommt.
Klaus Jakob Pernul, Landwirt im Gailtal, wurde von Kaiser und Schuschnig das Ehrenzeichen des Landes überreicht für seinen Einsatz zur Erhaltung der Almwirtschaft im Gailtal. „Er ist ein Botschafter der Gailtaler Almsennereien und des Gailtaler Almkäses“, hieß es in der Laudatio. Pernul habe sich nicht nur für die Erhaltung der Almwirtschaft eingesetzt, indem er in den vergangenen 30 Jahren Investitionen angestoßen habe, sondern damit auch zur Sicherung der Kulturlandschaft und des damit verbundenen nachhaltigen Tourismus beigetragen.
Ein weiteres Ehrenzeichen wurde Helmut Ebner, Direktor, Liedschöpfer und Liedsetzer, verliehen für seine „vielen Talente und Gaben, mit welchen er die Musik weit über Ferlach und das Rosental hinausgetragen habe. Mit seinem Engagement war und ist er Triebfeder und Motor des Kulturwesens im Rosental, aber auch Brückenbauer zwischen den Volksgruppen.“
Sonja Ruppitsch vom Pensionistenverband Villach wurde mit dem Lorbeer in Bronze ausgezeichnet, für ihre unermüdliche und vor allem ehrenamtliche Tätigkeit im Dienste der älteren Generation in Villach.
Musikalische Umrahmung
Die Feierstunde wurde von Hannah Senfter an der Harfe musikalisch umrahmt, die Laudationen wurden von der Leiterin des Protokolls, Christiane Ogris, vorgetragen.