Die Verunsicherung war groß nach dem plötzlichen Förderstopp des Landes für PV-Anlagen in der vergangenen Woche. Nach Kritik der Wirtschaftskammer Kärnten an diesem Vorgehen hat das Land nun eine Übergangslösung vorgestellt: Wer noch in diesem Jahr investiert, erhält die höhere Förderung für 2024.
Unternehmen und Errichter von PV-Anlagen waren nach dem überraschenden Förderstopp des Landes in der vergangenen Woche vor den Kopf gestoßen. Betriebe hatten aufgrund bestehender Aufträge PV-Module und Stromspeicher vorfinanziert und eingelagert, die durch den Förderstopp weniger Abnehmer gefunden hätten. Für viele Kunden war die PV-Anlage ohne die Förderung finanziell nicht mehr tragbar, was zu Stornierungen führte.
Land schließt Förderlücke nach WK-Kritik
Nach der Kritik der Wirtschaftskammer Kärnten in der vergangenen Woche hat das Land reagiert und die Förderlücke geschlossen.
Wir haben ganz klar eine Überganglösung für jene eingefordert, die bereits investiert und mit den Fördergeldern kalkuliert haben. Wir begrüßen ausdrücklich die rasche Reaktion des Landes im Interesse der Energiewende in Kärnten. Damit ist Planungssicherheit für Unternehmen und Kunden wieder hergestellt.
WK-Präsident Jürgen Mandl
Einfache Abwicklung
Alle, die einen Antrag bis zum 1. Oktober 2024 gestellt haben, brauchen keinen weiteren Antrag zu stellen und bekommen das Geld ausgezahlt. All jene, die heuer schon investiert haben oder es noch vorhaben, können die Förderung vom 7. Jänner bis zum 28. Februar 2025 rückwirkend einreichen. Sie erhalten die höheren Fördersätze für das Jahr 2024, sofern die Rechnung und die Abnahme noch dieses Jahr erfolgen.
Das Schließen der Förderlücke stellt sicher, dass bereits vorfinanzierte PV-Module und Stromspeicher durch Unternehmen noch heuer installiert werden können. Das sichert die Liquidität unserer Betriebe und Arbeitsplätze.
Klaus Rainer, Landesinnungsmeister der Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker zur Vorgehensweise des Landes
Fördersätze ab 2025 geringer
Gleichzeitig mit der Übergangslösung für die PV-Förderung hat das Land die Fördersätze für das kommende Jahr vorgestellt. Diese sind nach der Leistung der Anlage gestaffelt und liegen zwischen 120 und 380 Euro pro kWp, anstelle der bisherigen 450 Euro.
- Bis 4 kWp: EUR 380,00
- 4 kWp bis 6 kWp: EUR 280,00
- 6 kWp bis 8 kWp: EUR 180,00
- 8 kWp bis 10 kWp: EUR 120,00
Das Land fördert im kommenden Jahr Stromspeicher mit 275 Euro je kWh, statt bisher 350 Euro (bis 10 kWh). Für gewerbliche Anlagen, die auf Eigenverbrauch optimiert sind, gibt es keine Änderung. Diese werden weiterhin mit maximal 200 Euro je kWp gefördert.