Kärnten investierte 80.000 Euro in eine eigens entwickelte Künstliche Intelligenz. „KärntenGPT“ soll die Verwaltung schneller und noch serviceorientierter machen.
Landeshauptmann Peter Kaiser präsentierte am 23. Dezember 2024 gemeinsam mit Christian Inzko, dem Chief Information Officer (CIO) und Chief Digital Officer (CDO) des Landes, Details zur eigens entwickelten Künstlichen Intelligenz „KärntenGPT“.
Das erspart den Sachbearbeitenden Zeit und macht so die Verwaltung schneller und noch serviceorientierter
Kaiser
Die Investition in „KärntenGPT“ lag bei 80.000 Euro.
Künstliche Kärnten Intelligenz
„Kärnten ist das erste Bundesland, das so in seinem eigenen Zuständigkeitsbereich die künstliche Intelligenz einsetzt“, sagte Kaiser. Konkret sei es eine lokale „Inhouse“-Lösung, die Daten verbleiben sicher im landeseigenen Rechenzentrum. Das sei im Hinblick auf den Datenschutz wesentlich. „Und wir sind dadurch unabhängig von internationalen Internetgiganten“, erklärte der Landeshauptmann. Die KI solle für die Menschen genutzt werden, insbesondere Förderanträge wie PV-Förderansuchen sollen schneller abgewickelt werden: „Es wird zu einer deutlichen Verwaltungsvereinfachung kommen.“ Wichtig sei es dem Landeshauptmann, dass für die Bevölkerung dennoch die Möglichkeit weiterbesteht, Anträge analog abzugeben. Ein weiterer Punkt sei laut Kaiser, dass in den nächsten zehn Jahren 40 Prozent der Landesbediensteten die Pension antreten: „Ihr wertvolles Wissen soll bis dahin auch in die KI einfließen, um es so zu bewahren und weiterzugeben.“
CIO und CDO Christian Inzko erklärte, dass „KärntenGPT“ in diesem Jahr in einer ersten Phase von 100 Landesbediensteten getestet wurde. Nun könne die Künstliche Intelligenz schrittweise eingesetzt werden, um die Bediensteten zu unterstützen und zu entlasten. Konkret komme dabei eine Open-Source-Lösung des Facebook-Konzerns Meta zum Einsatz.
Die Daten gehen aber nicht auf einen Server in den USA, sondern werden bei uns lokal und sicher verarbeitet.
Inzko
Was kann die KI?
„KärntenGPT“ sei in der Lage, unter anderem kurze Zusammenfassungen von Fachtexten zu erstellen oder verschiedene Fassungen von Verordnungen, Richtlinien etc. miteinander zu vergleichen und den Bearbeitenden die vorgenommenen Änderungen anzuzeigen. Überdies könne „KärntenGPT“ Anwendungen programmieren. Vor allem solle die KI die Bearbeitung von Förderanträgen beschleunigen. „Sie kann zum Beispiel eingereichte Rechnungen automatisiert auslesen und Dokumente prüfen“, so Inzko.
Ein wesentlicher Aspekt bei der Anwendung von „KärntenGPT“ sei die richtige Fragestellung, um effiziente Ergebnisse zu erzielen. „Diesbezüglich wird es für die Landesbediensteten Schulungen in der Verwaltungsakademie geben“, erklärte der CIO/CDO.