Eine viel diskutierte Entscheidung ist nun getroffen: Die Villacher Faschingsgilde sagt den Faschingsumzug sowie alle von ihr im Umfeld organisierten Veranstaltungen ab. Die Feierlichkeiten der Gastrobetriebe können grundsätzlich stattfinden.
Rund um den bevorstehenden Faschingssamstag in Villach sind jetzt alle Entscheidungen getroffen: Die Feierlichkeiten der Innenstadtgastronomie können wie gewohnt stattfinden. Die Gäste müssen heuer allerdings auf den Umzug verzichten, an dem normalerweise Hunderte Gruppen mit Maskierten aus dem gesamten Alpen-Adria-Raum teilnehmen. Die Villacher Faschingsgilde möchte den Umzug nach dem tödlichen Messerangriff in der Innenstadt heuer nicht veranstalten.
Der Umzug würde direkt an der Stelle vorbeiführen, an der es zur Tragöde gekommen ist. Das halten wir für nicht angemessen.
Gildenkanzler Karl Glanznig
Bürgermeister Günther Albel kann diese Entscheidung nachvollziehen und betont im Namen der Stadtregierung sowie des Einsatz- und Krisenstabes, dass es auch sonst in Villach heuer keine offiziellen Faschingstermine geben wird.
Man darf den Menschen aber nicht grundsätzlich jede Möglichkeit nehmen, sich trotz der tragischen Ereignisse mit Freund:innen zu treffen und zu versuchen, ein Stück Normalität zurückzuerlangen. Expert:innen sehen dies als die richtige Vorgehensweise. Die Leiterin des psychosozialen Dienstes beim Roten Kreuz Österreich, Barbara Juen, bekräftigte dies etwa zuletzt im ORF.
Bürgermeister Günther Albel
Für die Sicherheit der Gedenkstätte in der Nähe des Hauptplatzes ist gesorgt. Die Stadt Villach appelliert grundsätzlich an diejenigen, die den Fasching feiern möchten, die Würde des Platzes zu wahren und sich in der unmittelbaren Umgebung entsprechend zu verhalten.