Die Naturschutzmaßnahmen am Egelsee kosten knapp über 330.000 Euro und dienen der verbesserten Besucherlenkung. Das Projekt wird vollständig aus EU-Mitteln gefördert.
Gemeinsam mit dem umliegenden Zwischenmoor zählt der Egelsee auf dem Hochgosch in der Stadtgemeinde Spittal an der Drau zu den ökologisch wertvollsten und zugleich empfindlichsten Lebensräumen Kärntens. „Um das stark gefährdete Biotop langfristig zu erhalten, startet nun das Projekt Moorschutz Egelsee“, informiert das Land.
Ziel des Projekts ist es, das empfindliche Moorgebiet vor weiterer Beeinträchtigung zu bewahren, indem die Besucherströme gezielt gelenkt und die Infrastruktur ökologisch überarbeitet werden. Vorhandene Stege und Trampelpfade, die dem Moor im Laufe der Zeit teilweise Schaden zugefügt haben, werden rückgebaut. An weniger empfindsamen Stellen entstehen neue Zugänge – darunter ein Zugangssteg auf Piloten mit Geländer und ein Informationsbereich außerhalb des Moores.
Mit dem Egelsee haben wir ein Naturjuwel von landesweiter Bedeutung. Ich bin hier aufgewachsen, habe das Gebiet selbst oft besucht. Der Schutz gefährdeter Lebensräume wie dieses Zwischenmoors ist für mich nicht nur ein politisches Anliegen, sondern auch eine persönliche Herzensangelegenheit. Ich freue mich, dass dieses Projekt nun zur Gänze aus EU-Mitteln gefördert werden kann, weil es auch den dazugehörigen Richtlinien entspricht – es zeigt, wie mit gezielten Maßnahmen Naturschutz und sanfter Tourismus in Einklang gebracht werden können.
Landesrätin Sara Schaar
Der Egelsee ist nicht nur ein Rückzugsort für bedrohte Tier- und Pflanzenarten, sondern auch ein beliebtes Naherholungsgebiet für unsere Bevölkerung. Es ist unsere Verantwortung, dieses Naturerbe zu bewahren. Die neue Besucherlenkung ist ein wichtiger Schritt, um Naturgenuss und Schutz bestmöglich zu verbinden.
Spittals Vizebürgermeisterin Angelika Hinteregger
100 Prozent Förderung aus EU-Mitteln
Das Projekt hat bereits die wasser- und naturschutzrechtliche Genehmigung erhalten und soll bis Ende 2026 realisiert werden. Die Kosten für das Projekt von knapp über € 330.000 werden vollständig durch EU-Mittel im Rahmen der EU-Naturschutzmaßnahme „Investitionen zur Erhaltung, Wiederherstellung und Verbesserung des natürlichen Erbes“ finanziert.