Die Preise für den Verbrauch steigen kräftig in die Höhe. Wie die Schnelleinschätzung der Statistik Austria bekannt gibt, ist die Inflationsrate für September 2022 vermutlich auf 10,5 % gestiegen. Somit wurde der erste zweistellige Bereich geknackt. Zuletzt gab es eine ähnliche Inflation im Jahre 1952. Grund für die Teuerung sind hauptsächlich die Preise für den Treibstoff und der Haushaltsenergie. Im September war zusätzlich die Inflation in der Eurozone zweistellig.
10 % Inflation im Jahresabstand in der Eurozone
Eingeheizt durch den stetig steigenden Preisschub für Energie sind die Preise für den Verbrauch binnen Jahresfrist um 10 % gestiegen, so das Statistikamt Eurostat am Freitag (erste Schätzung!). Dies ist dadurch der höchste Wert seit Einführung des Euros. Die Experten hatten „nur“ mit einem Anstieg von 9,7 % der Inflation gerechnet.
EZB-Zinsschritt immer wahrscheinlicher
Der nächste große Zinsschritt der Europäischen Zentralbank (EZB) ist wegen des nicht gerechneten und starken Inflationsschubs im September sehr wahrscheinlich. Wie bereits unzählige Währungshüter bekannt gaben, sollte eine Zinsanhebung von 0,75 Prozentpunkte eingeführt werden.
Die Inflationsrate ist aktuell fünfmal so hoch wie das Notenbankziel von 2 %.
Plus 40,8 % bei Energiepreise
Besonders die Preise für Energie sind sehr stark nach oben gestiegen. Die Energie wurde binnen Jahresfrist um 40,8 % teurer. Im August 2022 betrug der Anstieg 38,6 %. Der Anstieg für Lebensmittel, Tabak und Alkohol lag bei 11,8 %. Bei Dienstleistungen war der Anstieg lediglich bei 4,3 %.