Zeltweg, Bezirk Murtal – Mit 200 Zivil- und Militärluftfahrzeugen aus 20 Ländern ging am 2. und 3. September 2022 die „AIRPOWER 22“ über die Bühne. Während Behörde und Einsatzorganisationen eine ruhige Sicherheitslage bilanzieren, zählte der Verkehr zu den größten, aber auch erwarteten Herausforderungen im Murtal.
275.000 Besucher waren in den letzten beiden Tagen zu Europas größter Flugshow nach Zeltweg gekommen. Wie erwartet, herrschte enormer An- und Abreiseverkehr. Vor allem am Samstag (03.09.) war ein deutlich höheres Verkehrsaufkommen rund um das Veranstaltungsgelände festzustellen. Es hatte sich bis zu zehn Kilometer Stau gebildet. Die Verzögerungen hatten zur Folge, dass es am Samstag beinahe einen nahtlosen Übergang von Anreise zur Abreise gab. Am Freitag hatte es, bei gleichem Programm, noch ein Zeitfenster von mehr als drei Stunden zwischen An- und Abreise gegeben.
Staus unvermeidbar
Veranstalter, Behörde und Einsatzorganisationen hatten sich umfassend auf die Veranstaltung vorbereitet.
In Anbetracht des enormen Besucherzustroms und in Relation zu den örtlichen Gegebenheiten ist ein Verkehrsaufkommen dieser Art jedoch unvermeidbar. Bildlich dargestellt, rollte allein am Samstag eine Fahrzeugkolonne von etwa 250 Kilometern Länge auf Zeltweg zu. Da stößt selbst das beste Konzept an seine Belastungsgrenze. Rein rechnerisch wurde allein am Parkplatz Fisching alle drei Sekunden ein Fahrzeug geparkt – und das über sieben Stunden hindurch.
Oberst Wolfgang Staudacher (Leiter der LVA Steiermark)
Ruhiger Einsatzverlauf
Feuerwehr, Rettung und Polizei meldeten einen ruhigen Einsatzverlauf. Bis auf einige kleinere Verkehrsunfälle und Hilfeleistungen nach medizinischen Notfällen kam es rund um die Veranstaltung zu wenigen Einsätzen. Vorfälle mit alkoholisierten Personen bzw. Randalierer gab es nur vereinzelt. Drohnen-Abwehrkräfte von EKO Cobra und Bundesheer stellten jedoch mehrere illegale Drohnenflüge im Umfeld des Areals fest. Es kam dabei auch zu Anzeigen gegen deren Piloten. Sie müssen mit hohen Strafen rechnen.
Abreise läuft
Derzeit ist nach wie vor die Abreise von gut 150.000 Besuchern des heutigen Tages im Gange. Dabei wurde unter anderem die L518 zu einer zweispurigen Einbahnstraße über den „Kreisverkehr Mayer“ (M-Rast) in Richtung Westen umfunktioniert, um den Abstrom zu beschleunigen. Circa 90 Prozent der Parkplätze sind bereits wieder leer. Zu Verzögerungen kommt es rund um den Knoten St. Michael in der Obersteiermark sowie in Richtung Süden (Fisching).