WK-Präsident Jürgen Mandl zeigte sich gestern, Dienstag, 25. Oktober 2022, enttäuscht von den wiederholten Unruhen rund um den Flughafen Klagenfurt und seinem Geldgeber. So stellte er klar, dass die Revitalisierung dieser wichtigen Infrastruktureinrichtung nun wieder auf Crashkurs sei, nachdem LH Kaiser selbst das Steuer übernommen und Ende August einen unterschriebenen Zehn-Punkte-Plan präsentiert habe.
Die nun vorliegenden Pläne zeigen vielleicht noch deutlicher als in der Vergangenheit, worum es Herrn Orasch nicht geht: um eine Belebung des Flugverkehrs durch neue Anbindungen im Interesse der Bürgerinnen und Bürger, der Tourismusdestination und des Wirtschaftsstandortes Kärnten. Hier ist nur ein Interesse zu erkennen, und zwar jenes an der Immobilienentwicklung.
WK-Präsident Jürgen Mandl
Größeres Problem als zum Zeitpunkt der Privatisierung
Weiters erklärte er, dass das aber nicht das Ziel des Anteilsverkaufs durch das Land und die Landeshauptstadt gewesen sei. So sei der Flughafen nach nunmehr vier Jahren unter der Führung von Lilihill noch mehr ein Problemfall als zum Zeitpunkt der – ohnehin umstrittenen und vom Landesrechnungshof heftig kritisierten – Privatisierung, die dem Bürger und der Steuerzahlerin keinen Cent gebracht habe. Ebenso sei das vertraglich vereinbarte Minimalziel von 100.000 abgefertigten Passagieren außer Reichweite. „Man hat dem Investor meines Erachtens lange genug Zeit gegeben, die gemeinsam vereinbarten Vorstellungen umzusetzen. Jetzt ist es an der Zeit, Fakten zu schaffen.“