Die Vorabpublikation (es liegt noch kein wissenschaftlicher Begutachtungsprozess vor) einer Studie sorgt zurzeit für einigen medialen Wirbel. So will ein internationales Forscherteam, Valentin Bruttel, Alex Washburn und Antonius VanDongen, im Zuge einer genaueren Untersuchung des Erbguts des Coronavirus Sars-CoV-2 einen „Fingerabdruck“ gefunden haben, welcher auf eine Manipulation hinweisen könnte. So erklären die Forscher, dass sie mit „einer hohen Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass Sars-CoV-2 als infektiöser Klon entstanden sein könnte“, der in einem Labor erzeugt wurde.
Wie Bruttel ausführt, handelt es sich beim „Fingerabdruck“ um ein regelmäßig wiederkehrendes Muster im Erbgut des Virus. Wenn ein Virus im Labor aus einzelnen DNA-Bausteinen zusammengesetzt wird, würden Erkennungsstellen entstehen. „In natürlichen Viren sind die Erkennungsstellen komplett zufällig verteilt“, so Bruttel. Auch bei Viren, die dem Coronavirus Sars-CoV-2 ähneln, ist kein gleichartiges Muster zu beobachten.