Seit knapp vier Wochen besteht im Kärntner Gailtal die Abschussmöglichkeit für Problemwölfe. Nachdem nun ein Jäger eine Wölfin in Hermagor erschossen hatte, – daili.at berichtete – zeigt sich die Naturschutzorganisation WWF bestürzt.
„Wir sind erschüttert über den Abschuss, heute ist ein schwarzer Tag im österreichischen Naturschutz“, heißt es seitens WWF Sprecher Christian Pichler. Derweil LK Präsident Siegfried Huber den Abschuss positiv sieht, sorgt das Ereignis in der Naturschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) für Entsetzen.
„Verordnung widerspricht europäischen Recht“
Der Wolf ist aus gutem Grunde in Europa eine geschützte Art. Die Abschusserlaubnis durch das Land Kärnten – noch dazu lange nach dem Ende der Almwirtschaft ist ein Armutszeugnis und zeigt fehlende Bereitschaft der Politik, fachgerechte Lösungen wie Herdenschutz zu unterstützen. Zudem widerspricht die Verordnung, auf der die Abschusserlaubnis beruht, sowohl dem europäischen Recht als auch dem bundesweiten Managerplan.
Pichler in einer Stellungnahme gegenüber 5 Minuten
Somit stellt sich jetzt die Frage, wie sich Brüssel zu dem aus EU-Sicht gesetzwidrigen Abschuss äußern wird.