50 Millionen Euro wurden in die Elektrifizierung und Modernisierung der 12 Kilometer langen Strecke der Rosentalbahn investiert – die Fertigstellung feierten die ÖBB gemeinsam mit Landeshauptmann Peter Kaiser und Landtagsabgeordneten Herbert Gaggl, in Vertretung für LR Sebastian Schuschnig, sowie zahlreichen Ehrengästen beim ebenfalls kürzlich fertiggestellten „Mobilitätsknoten Lambichl“.
Die Bauzeit betrug knapp eineinhalb Jahre und lag damit noch unter den ursprünglichen Plänen. Ab Sonntag, 11. Dezember 2022, wird dann der elektrische Bahnverkehr zwischen Klagenfurt und Weizelsdorf planmäßig aufgenommen. Die Fahrgäste können ab dann umweltfreundlich und komfortabel in modernen Nahverkehrszügen reisen.
Mit dem heutigen Tag macht Kärnten wieder einen großen Schritt in die richtige Richtung, und die heißt Enkelverantwortung. Klimaschutz und öffentlicher Verkehr sind untrennbar miteinander verbunden. Daher investieren wir in den nächsten Jahren verstärkt in den öffentlichen Verkehr.
Landeshauptmann Peter Kaiser
Direkt-Investitionen in Klima- und Umweltschutz
Diese Investitionen in die Infrastruktur versteht er als Direkt-Investitionen in Klima- und Umweltschutz, in den Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensstandort Kärnten im Sinne künftiger Generationen.
Wir arbeiten intensiv daran, moderne und umweltfreundliche Mobilitätsangebote für die Menschen in Kärnten zu entwickeln. Mit der bevorzugten Lage Kärntens im Herzen Europas wollen wir die Chance, die unter anderem durch dieses Projekt und Ende 2025 dann mit der Fertigstellung der Koralmbahn entsteht, bestmöglich nutzen.
Landeshauptmann Peter Kaiser
Moderne Infrastruktur als Erfolgsschlüssel
Er strich in seiner Rede die gute Zusammenarbeit mit den ÖBB hervor, die in schwierigen Zeiten Projekte vorgezogen haben, um einen Investitionsstopp zu vermeiden.
Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig, krankheitsbedingt nicht beim Festakt dabei, betont: „Wir investieren derzeit so viel wie noch nie in den öffentlichen Verkehr, denn gute Mobilitätsangebote werden immer mehr zum Standortfaktor. Neben einem Ausbau der Taktung und dem attraktiven Kärnten-Ticket ist eine moderne Infrastruktur ein Erfolgsschlüssel, damit Pendlerinnen und Pendler umstiegen können.“
Man investiere daher gemeinsam mit den ÖBB verstärkt in neue, barrierefreie Haltestellen und Bahnhöfe, damit die Trendwende im öffentlichen Verkehr in Kärnten gelingt.
Wir haben zusätzlich zur neuen Koralmbahn heuer ein weiteres 650 Mio. Investitions-Paket nach Kärnten geholt und sind kurz davor, die gesamte Bahn in Kärnten elektrifiziert zu haben. Mit der neuen Haltestelle in Köttmannsdorf-Lambichl erschließen wir ein stark wachsendes Gebiet für Pendlerinnen und Pendler sowie Schülerinnen und Schüler, schaffen ein neues Angebot und damit auch Anreize, auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen. Nur durch Investitionen in neue Infrastruktur und Angebote, die vor allem auch in ländlichen Regionen erfolgen müssen, kann die Mobilitätswende im Sinne künftiger Generationen erreicht werden.
Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig
Mehr Menschen für die Eisenbahn begeistern
Mehr Menschen für die Eisenbahn begeistern – das ist das erklärte Ziel der ÖBB.
„Es freut mich daher sehr, heute im Rahmen dieser Veranstaltung ein neues ‚grünes‘ Bahn-Zeitalter in der Region fortzusetzen. Wir verstehen uns als moderner Mobilitätsanbieter – sicher, bequem und dazu noch umweltfreundlich. Der Ausbau der Schieneninfrastruktur in Kärnten schreitet voran: Wir werden bis 2028 rund 1,2 Mrd. Euro hier in Kärnten investieren. Vielen Dank an den Bund, das Land und die Gemeinden für die Partnerschaft bei so vielen Projekten, die wir – wie etwa hier im Rosental – so erfolgreich umsetzen können“, sagte ÖBB-Infrastruktur AG Vorständin Judith Engel im Rahmen des Festaktes.
Vorbildliche Umsetzung
„Wir kommen durch die bessere Anbindung noch schneller in die Gemeinden und in den ländlichen Bereich, wo das Leben stattfindet“, betonte Gaggl und unterstrich damit die Bedeutung des Ausbaus für die Regionen. Die Anbindung an die Stadt Klagenfurt hob der Köttmannsdorfer Bürgermeister, Josef Liendl, als besonderen Vorteil für seine Gemeindebürgerinnen und –bürger hervor und bedankte sich für die vorbildliche Umsetzung. Über einen barrierefreien Mittelbahnsteig und die noch bessere Anbindung freute sich auch der Maria Rainer Bürgermeister Franz Ragger. Von einem Festtag für die ländliche Region sprach der Ferlacher Bürgermeister Ingo Appé.
Komplette Elektrifizierung
Neben der kompletten Elektrifizierung der Strecke und der Errichtung der Haltestelle Köttmannsdorf-Lambichl wurden auch der Bahnhof Maria Rain ausgebaut, andere Haltestellen adaptiert sowie Eisenbahnkreuzungen aufgelassen oder technisch gesichert. Ergänzt wurden die Adaptierungsmaßnahmen durch die zusätzliche Schaffung von Park&Ride sowie Bike&Ride Stellflächen. Durch die Umstellung auf E-Mobilität werden allein zwischen Klagenfurt und Weizelsdorf jährlich CO₂ Emissionen eingespart, für die 75 ha Wald zur Aufnahme nötig wären. Das entspricht rund 100 Fußballfeldern.



