Die italienische Datenschutzbehörde hat den KI-basierten Chatbot ChatGPT vorerst gesperrt. Grund dafür ist eine Datenschutzverletzung. Erfahren Sie hier mehr dazu.
Die Datenschutzbehörde in Italien hat entschieden, den KI-basierten Chatbot ChatGPT vorläufig zu sperren. Der Entwickler der Anwendung, das US-Unternehmen OpenAI, darf die Daten italienischer Internetnutzer nur noch bedingt verarbeiten. Anlass dafür ist, dass der Chatbot von OpenAI sich nicht an Datenschutz- und Jugendschutzregeln gehalten hat.
Datenschutzverletzung und fehlender Jugendschutz
ChatGPT erstellt automatisch Texte mit Hilfe von künstlicher Intelligenz. Die Nutzer geben einzelne Befehle oder Sätze vor, die dann vom System mit Hilfe von riesigen Datenmengen aus dem Internet ergänzt werden.
Am 20. März hat es eine Datenschutzverletzung gegeben, die die Unterhaltungen der Nutzer und Informationen zur Bezahlung des Abos des kostenpflichtigen Dienstes betraf. Laut der Zeitung „Corriera della Sera“ hat die Datenschutzbehörde bestätigt, dass es keine Rechtsgrundlage für die massenhafte Sammlung und Speicherung personenbezogener Daten zum Zwecke des „Trainings“ der Algorithmen gibt.
Zudem fehlt auch an Maßnahmen zum Jugendschutz. Minderjährige erhalten somit Ergebnisse, welche im Hinblick auf ihren Entwicklungsstand und ihr Selbstbewusstsein absolut unangemessen seien.
Strafe bis zu 20 Millionen Euro
Innerhalb von 20 Tagen muss OpenAI, ein US-Unternehmen, Maßnahmen ergreifen und darüber berichten. Andernfalls droht eine Geldstrafe von bis zu 20 Millionen Euro oder bis zu vier Prozent des Jahresumsatzes.
Auswirkungen auf den Erfolg von ChatGPT
In der Vergangenheit konnte ChatGPT viele Erfolge verzeichnen, doch in letzter Zeit häuften sich auch die Warnungen. Die Polizeibehörde Europol äußerte Bedenken, dass Kriminelle und Betrüger den Chatbot missbrauchen könnten, indem sie von ihm Informationen erhalten, die von Einbruch und Terrorismus bis hin zu Cyberkriminalität und sexuellem Missbrauch von Kindern reichen.
Es bleibt unklar, wie sich die Sperrung von ChatGPT auf den Erfolg der Anwendung auswirken wird. OpenAI wird nun Maßnahmen ergreifen müssen, um den Datenschutz und Jugendschutz zu gewährleisten, bevor die Anwendung wieder zugänglich gemacht werden kann.