Der Kärntner Elternverein schlägt Alarm wegen des Lehrermangels und der Kostenexplosion in der Nachmittagsbetreuung. Die Betreuungskosten sind in den vergangenen drei Jahren um 40 % gestiegen, während die Unterstützung vom Bund gesunken ist.
Der Lehrermangel wirkt sich auch auf die Nachmittagsbetreuung aus. Durch das neue Dienstrecht erhalten Pädagogen nur noch die Hälfte des Geldes für die Nachmittagsbetreuung, was zu einem Mangel an qualifizierten Pädagogen führt. Besorgte Eltern berichten, dass die Betreuungskosten für fünf Tage in der Woche pro Monat um 40 % gestiegen sind – von 120,54 Euro auf 168,80 Euro. Für alleinerziehende Elternteile oder jene mit mehreren Kindern ist dies eine enorme finanzielle Belastung, die sie sich oft nicht leisten können. Viele Eltern müssen ihr Kind daher nach Hause holen und können nicht arbeiten gehen.
Unterstützung vom Bund gesunken
Peter Heymich vom Gemeindebund erklärt, dass die Erhöhung der Kosten auf die Herabsetzung der Bundesmittel zurückzuführen ist. Die jährliche Förderung für eine Gruppe betrug etwa 9000 Euro und wurde nun auf 3500 Euro herabgesetzt. Kärnten erhält daher nur noch zwei Millionen Euro pro Jahr als Unterstützung. Die gestiegenen Lohnkosten der Freizeitpädagogen sind ein weiterer Grund für die Kostenexplosion.
Doch trotz der hohen Kosten nimmt die Nachfrage nach Betreuungsgruppen weiter zu. Laut Kronen Zeitung sei die Nachfrage allein im Vorjahr um zehn Prozent gestiegen.
Vereinheitlichung der Schulkosten notwendig
Nach Angaben des Elternverbandes werde das Problem durch die unterschiedlichen Schulerhalter noch komplizierter, da jeder Schultyp einem anderen Erhalter zugeordnet sei. Die Kosten seien daher an den Schulen unterschiedlich hoch. „Es müsste eine Vereinheitlichung her“, so der Elternverband.