Vier Kärntner Gemeinden schließen sich zusammen, um gemeinsam Naturgefahren besser bewältigen zu können.
Die Gemeinden Radenthein, Bad Kleinkirchheim, Millstatt und Seeboden am Millstätter See haben sich zusammengeschlossen, um Naturgefahren gemeinsam besser bewältigen zu können. Dieser Schritt unterstreicht die Solidarität zwischen den Nachbargemeinden.
Unwetter nehmen zu: Schutzbedarf steigt
Die vermehrten Unwetter in der Region Millstätter See haben katastrophale Auswirkungen, wie die Hochwasserereignisse im Gegendtal, das Hochwasser am St. Oswalderbach in Bad Kleinkirchheim oder das Unwetter in Radenthein im Sommer 2022. Unvorhergesehene Aufräum- und Reparaturarbeiten stellen mitunter auch finanzielle Herausforderungen für die Gemeinden dar.
Schutzwasserverband als Lösungsansatz
Um die Bevölkerung präventiv vor Naturgefahren zu schützen, haben sich die vier Gemeinden im November 2022 zur Gründung des Schutzwasserverbands Millstätter See zusammengeschlossen. Im Februar 2023 wurde der Verband unter Obmann KommR Matthias Krenn offiziell gegründet.
Vorteile der interkommunalen Zusammenarbeit
Die Zusammenarbeit ermöglicht eine schnellere und effizientere Planung sowie Umsetzung von Schutzprojekten durch die Wildbach- und Lawinenverbauung. Zudem profitieren die Gemeinden finanziell, da sie leichter Förderungen von Bund und Land erhalten und eine höhere Förderquote gewährt wird.
Schutzwasserverband: Kein Garant, aber Sicherheit
Es ist eine Tatsache, dass ein Schutzwasserverband nicht garantieren kann, dass es zu keinem Unwetter kommen wird. Allerdings kann gerade in „unruhigen“ Zeiten wie bei einer bevorstehenden Naturkatastrophe, der interkommunale Zusammenschluss den betroffenen Menschen Schutz und Sicherheit vermitteln und als Hoffnungsschimmer dienen.