Die steigende Teuerung verstärkt den Bedarf an bezahlbaren Betreuungsangeboten. Gewerkschaftsfrauen fordern einen Rechtsanspruch auf drei Wochen Urlaub in den Sommerferien für Eltern.
Die Sommerpause naht und abermals stehen zahlreiche Eltern vor der Frage, wie sie diese bewältigen können.
Mehr als ein Viertel weiß nicht, wie es eine durchgehende Betreuung ihrer Kinder im Sommer sicherstellen soll.
ÖGB-Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende Korinna Schumann
Sie kritisiert, „dass die Bundesregierung erneut einfach zuschaut, wie Eltern in diesem Betreuungschaos untergehen. Die Verantwortlichen tun so, als ob das ein individuelles Problem wäre, aber diese Aufgabe müssen wir gemeinsam als Gesellschaft übernehmen. Es braucht dringend eine flächendeckende und leistbare Ferienbetreuung für alle Kinder in Österreich.“
Alleinerziehende und Eltern finanziell an Grenzen
Die Inflation verschärft das Problem. Viele Alleinerziehende und Eltern sind finanziell an ihre Grenzen gekommen.
500 Euro für eine Woche Sommercamp sind für ganz viele einfach nicht leistbar und eine teure Ferienbetreuung daher nicht mal eine Überlegung wert. Schon 2020 hat fast die Hälfte der Eltern gesagt, dass sie sich keine externe Betreuung im Sommer leisten kann. Angesichts der Teuerung ist der Bedarf an leistbarer Ferienbetreuung also nochmal massiv gestiegen. Die Bundesregierung muss endlich handeln.
ÖGB-Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende Korinna Schumann
Rechtsanspruch auf Urlaub in den Sommerferien gefordert
Solange diese Bedingungen nicht erfüllt sind, stehen hauptsächlich Eltern vor der Herausforderung, ihren Urlaub zu koordinieren und den Sommer zu überstehen. Schumann setzt sich dafür ein, dass Eltern mit schulpflichtigen Kindern ein gesetzliches Recht auf mindestens drei Wochen Urlaub während der Sommerferien erhalten und dass allen Arbeitnehmern eine sechste Urlaubswoche gewährt wird.