Das vergangene Jahr hat gezeigt, wie wichtig vorbeugender Katastrophenschutz sein kann. Besonders das Gegendtal in Kärnten hatte unter den Auswirkungen von Unwettern zu leiden. Um in Zukunft besser gegen Starkregen gewappnet zu sein, hat das Land Kärnten die Entwicklung eines neuen Warnsystems angeregt und mitfinanziert. Das neue Starkregen-Warntool soll in Ergänzung zum automatischen Gewitter-Warnsystem der GeoSphere Austria (A-TNT) und den manuellen Warnungen des Meteorologen verwendet werden.
Das vergangene Jahr wird als ein Jahr der Jahrhundertkatastrophen in Erinnerung bleiben, vorwiegend für das Gegendtal und seine Bewohner. Um besser gegen Starkregen gewappnet zu sein, hat das Land Kärnten die Entwicklung eines neuen Starkregen-Warntools angeregt und mitfinanziert.
Entwicklung von der GeoSphere Austria
Das System, entwickelt von der GeoSphere Austria (früher ZAMG), dient hauptsächlich als Alarmierung für Experten und soll zu einer genaueren Betrachtung (vor Ort oder durch den diensthabenden Meteorologen) führen. Mit diesem Warnsystem wird den Einsatzorganisationen ein Zeitvorteil verschafft, bevor der Starkregen seine Auswirkungen zeigt. Das System wird ab April in Kärnten ausgerollt und eine Ausweitung auf ganz Österreich ist angedacht.
Neues Starkregen-Warntool
Das neue Starkregen-Warntool funktioniert, indem es im 5-Minuten-Intervall die Regenmengen im 1km-Raster über ganz Kärnten kontinuierlich aufsummiert. Wird ein vorher definierter Schwellenwert, der auch von der Regendauer abhängt, überschritten, erfolgt eine Vorwarnung oder Alarmierung an die Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ). Dadurch kann die Situation von Experten eingeschätzt und frühzeitig reagiert werden, bevor der Starkregen seine Auswirkungen zeigt.
Schritt in Richtung vorbeugender Katastrophenschutz
Das neue Warnsystem ist ein bedeutender Schritt in Richtung vorbeugender Katastrophenschutz. Es ermöglicht es Einsatzorganisationen, schneller und besser auf potenzielle Gefahrensituationen zu reagieren und dadurch Schäden zu minimieren.
Ich bin der Überzeugung, dass vorbeugender Katastrophenschutz immens wichtig ist. Alles, was wir tun können, um (Natur-)katastrophen bereits im Vorfeld zu entschärfen und möglichst professionell zu handeln, um Schäden zu minimieren, das tun wir auch und das neue Starkregen-Warntool ist ein weiterer Schritt in diese Richtung.
Katastrophenschutzreferent Landesrat Daniel Fellner
Ähnliche Systeme in kleineren Regionen
Die GeoSphere Austria (früher ZAMG) hat bereits ähnliche Systeme in kleineren Regionen entwickelt, aber mit der Überwachung von allen 132 Gemeinden in Kärnten wird eine neue Dimension erreicht. Christian Stefan, Leiter der Regionalstelle Kärnten der GeoSphere Austria, erklärt: „Das ist der Auslöser, damit die Situation von Experten eingeschätzt und frühzeitig reagiert werden kann.“