2020 gab es nur 1.200 Absolventen des Medizinstudiums in Österreich. Damit gab es einen Rückgang von fast 30 %! Zum Vergleich vor Einführung der Aufnahmetests durch die Bundesregierung im Jahr 2006 schlossen jedes Jahr etwa 1.600 – 1.700 Absolventen erfolgreich die medizinischen Unis in Österreich ab.
Nur 70 Prozent der Absolventen bleiben in Österreich. Nun fordert der „Kommunistischer Studierendenverband“ die Abschaffung der Studienplatzbeschränkung in der Humanmedizin.
Langfristiger Ärztemangel
Die Tatsache, dass die Anzahl an Studienplätzen begrenzt ist, ist eine Folge des Mangels an ausgebildeten Ärzt:innen in Österreich. Die Studienplatzbeschränkung hat zu einem Mangel an Ärzten in Krankenhäusern geführt, was sich wiederum negativ auf die flächendeckende Versorgung durch niedergelassene Ärzt:innen auswirkt.
„Abstand von Aufnahmeprüfungen“
Es ist kein Zufall, dass die zunehmende Überlastung des Gesundheitssystems mit der Einführung von Zugangsbeschränkungen zusammenhängt. Statt auf die Zukunft der Versorgung der Bevölkerung zu achten, setzte man den Rotstift an und sparte bei der Ausbildung des Nachwuchses. Nun bekommen wir die Rechnung präsentiert, und das ist Grund zur Besorgnis. Die einzig sinnvolle Lösung wäre, den Zugang zum Medizinstudium für mehr Menschen zu ermöglichen und von Aufnahmeprüfungen Abstand zu nehmen.
ÖH-Mandatarin Parmida Dianat von der KSV-KJÖ