Die größte Lehrlingsmesse Österreichs wird nach zwei pandemiebedingten virtuellen Jahren endlich wieder in Präsenz stattfinden. Vom 2. bis 4. Februar 2023 präsentieren sich rund 100 Aussteller auf einer Fläche von über 8.000 Quadratmetern auf dem Gelände der Kärntner Messen in Klagenfurt.
Österreichs größte Lehrlingsmesse findet in Kärnten statt – und das zum insgesamt fünften Mal und nach zwei pandemiebedingten virtuellen Jahren endlich wieder in Präsenz. Vom 2. bis 4. Februar werden sich am Gelände der Kärntner Messen in Klagenfurt rund 100 Aussteller auf über 8.000 Quadratmeter präsentieren. Geplant ist zudem ein vielfältiges Rahmenprogramm.
„Die Lehre ist eine sichere Zukunftsinvestition“
„Es ist wichtig, den gesellschaftlichen Stellenwert der Lehre noch sichtbarer zu machen“, sagte Kaiser heute, Montag, bei einer Pressekonferenz. Die Lehre sei für junge Menschen, Betriebe und den Standort eine sichere Zukunftsinvestition und biete großartige Chancen. Der Landeshauptmann dankte den Betrieben dafür, dass sie vermehrt junge Menschen ausbilden.
Lehre mit Studium
Kärnten sei auch mit der wichtigen Initiative „Lehre mit Matura“ ganz vorn. Des Weiteren sei Kärnten das erste Bundesland gewesen, dass Lehre mit Studium anbietet. Viel investiert habe das Land auch in sein Fachberufsschulwesen, um es fit für die Zukunft zu machen und den Lehrlingen die besten Rahmenbedingungen zu bieten. Von den 213 Lehrberufen in Österreich würden 173 in Kärnten angeboten.
Der Wert der Lehre und Lehrlinge wächst. Die 7.331 Kärntner Lehrlinge im Jahr 2022 sind ein positives Signal aus dem Arbeitsmarkt.
Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaise
Auf die Frage, welche Lehre er selbst gerne ergriffen hätte, antwortete der Landeshauptmann mit Buchhändler – „und das als Lehre mit Matura.“
Zahl der Lehrlinge steigt kontinuierlich
Lehrlingsreferentin Schaunig dankte den Betrieben, dem Kärntner Arbeitsmarktservice und vielen anderen Partnern für die vielfältigen Kooperationen im Bereich der Lehrlingsausbildung. Sie hob u.a. die überbetriebliche Ausbildung, die Lehrwerkstätten, Lehrlingswettbewerbe und Initiativen zur Berufsorientierung hervor. Facharbeiterinnen und Facharbeiter seien wichtig, daher müsse man viele dafür begeistern.
Die Zahl der Lehrlinge steigt kontinuierlich. Daran hat auch die Lehrlingsmesse einen wesentlichen Anteil. Sie ist wichtig, weil man dort Lehrberufe buchstäblich begreifen kann.
Lehrlingsreferentin LHStv.in Gaby Schaunig
Selbst würde sie gerne Tischlerin oder Gärtnerin lernen, antwortete sie auf die Frage nach dem Wunschlehrberuf.
Kostenfreie Anreisemöglichkeiten zur Lehrlingsmesse
Wirtschaftslandesrat Schuschnig sagte, dass es gerade jetzt wichtig sei, die Fachkräfte von morgen in Kärnten auszubilden und die Betriebe dabei zu unterstützen. Zudem wolle er den Kindern und Jugendlichen den öffentlichen Verkehr näherbringen. Dafür werden gemeinsam mit den Kärntner Linien kostenfreie Anreisemöglichkeiten für den Besuch der Lehrlingsmesse ermöglicht.
Über 1.600 Schülerinnen und Schüler sowie 70 Lehrkräfte aus allen Regionen Kärntens werden von den Kärntner Linien zur Lehrlingsmesse gebracht. Es uns wichtig, die Jugendlichen sicher hinzubringen, damit sie auf der Messe wichtige Entscheidungen für die Zukunft treffen können.
Wirtschafts- und Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig
Einblicke in die Lehrberufe
Lehrlingsmessen-Projektleiter Alexander Fuchs sagte, dass man die Lehre „auf die Bühne und ins Rampenlicht bringen“ wolle. Es gebe sieben Stationen, an denen die verschiedensten Branchen Einblicke in die Lehrberufe geben. Fuchs nannte die Bereiche Gastronomie, Hotel und Tourismus, Industrie, Gewerbe und Handwerk, Handel und Dienstleistungen, Gesundheit sowie Karriere und Service. Das lebendige Rahmenprogramm werde unter anderem von den Kärntner Fachberufsschulen gestaltet.
„Lehre ist nicht Plan B, sondern Plan A“
Harald Kogler, Aufsichtsratschef der Kärntner Messen, betonte, dass die Wirtschaft motivierte, gut ausgebildete junge Leute brauche. Chefredakteur Hannes Mösslacher vom Lehrlingsmesse-Partner Kronen Zeitung sagte, dass es total wichtig sei, die Lehre mehr in den Mittelpunkt der Gesellschaft zu rücken. Markus Binderbauer von der JIM Marketing GmbH sagte, dass Lehre nicht Plan B, sondern Plan A sei. Das wolle man den Menschen breit vermitteln.
30 Industrieunternehmen auf der Messe
Bildungsdirektorin Isabella Penz erklärte, dass die Lehrlingsmesse als schulbezogene Veranstaltung besucht werden könne. Bernhard Plassounig, Lehrlingsbeauftragter der Wirtschaftskammer Kärnten, sagte, dass 50 junge Guides die Jugendlichen auf der Lehrlingsmesse begleiten werden.
Timo Springer, Präsident der Industriellenvereinigung Kärnten, kündigte an, dass sich 30 Industrieunternehmen auf der Messe präsentieren werden. Peter Wedenig vom Kärntner Arbeitsmarktservice sagte, dass die Lehre im Aufwind sei.
Virtual Reality
Christoph Appé, Referatsleiter Lehrlinge und Jugend in der Arbeiterkammer Kärnten, sagte, dass man die Leistungen der AK auf der lehrlingsmesse erlebbar machen wolle, unter anderem mit Virtual Reality. Mit einem „Duell der Köche“ und weiteren Initiativen ist der Klub der Kärntner Köche bei der Lehrlingsmesse dabei. Präsident Günter Walder kam mit Kochlehrling Maurice Müller (2. Lehrjahr im Seeparkhotel in Klagenfurt) auf die Pressekonferenz-Bühne.