Florian S., ein junger Familienvater, war Gegenstand eines aufsehenerregenden Prozesses. Er wurde beschuldigt, für den Tod seiner sechs Wochen alten Tochter verantwortlich zu sein. Obwohl er vor Gericht einstimmig freigesprochen wurde, musste er den Großteil der Prozesskosten in Höhe von 50.000 Euro selbst tragen.
Seine Familie und Freunde standen immer hinter ihm und sind überzeugt, dass er unschuldig ist. Gerichtsgutachten legten jedoch schwerwiegende Beweise gegen ihn vor, die auf ein Schütteltrauma als Todesursache durch den Vater hindeuteten. Florian S. verbrachte ein halbes Jahr in Untersuchungshaft, bevor er im Mai 2020 freigesprochen wurde. Ein Gutachten stellte fest, dass seine Tochter an plötzlichem Kindstod verstarb.
Anwaltskosten von 80.000 Euro
Trotz des Freispruchs trug er einen finanziellen Schaden durch hohe Anwaltskosten von 80.000 Euro. Mithilfe seiner Familie und Freunde konnte er diese Kosten abdecken, aber er blieb auf einem Teil dieser Kosten sitzen, da Haftentschädigung und Prozesskostenersatz „lediglich“ 30.000 Euro betrugen.