Jagdverein Lieserhofen, Österreichische Bundesforste und Birdlife Oberkärnten setzen Pionierarbeit. Sieben Nisthilfen wurden bereitgestellt, um die bedrohte Kleinsäugerart zu unterstützen.
Der Jagdverein Lieserhofen, die Österreichische Bundesforste und Birdlife Oberkärnten haben eine Projektkooperation und Pionierarbeit zur Unterstützung einer bedrohten Kleinsäugerart gestartet. Sieben speziell angefertigte Nisthilfen wurden für den Tiroler Baumschläfer bereitgestellt. Vier dieser Nisthilfen wurden von den Bundesforsten beigesteuert, während Vogl Simon aus Lieserhofen die restlichen drei herstellte.
Bilch vom Aussterben bedroht
Der Tiroler Baumschläfer, der sich durch eine schwarze Maske und einen buschigen Schwanz von seinen Verwandten, den Sieben- und Gartenschläfern sowie der Haselmaus unterscheidet, ist ein nachtaktives Tier. Die Art ist vom Aussterben bedroht und konnte in den vergangenen Jahrzehnten nur selten nachgewiesen werden. Daher sind die beiden Fundbestätigungen aus den Jahren 2017 und 2019 durch Horst Zwischenberger von besonderer Bedeutung.
Hoffnung auf Beiträge zur Grundlagenforschung
Diese außergewöhnlichen Entdeckungen, die von Walter Egger bestätigt wurden, motivierten Roman Plieschenegger von den Bundesforsten, Bernhard und Gabi Huber sowie Ulrich Mösslacher von Birdlife Oberkärnten. Zusammen mit dem Jagdverein Lieserhofen unter Obmann Horst Zwischenberger und Jagdkamerad Peter Florreither, installieren sie Nistkästen in der Umgebung der Fundstellen. Die Kästen, die mit ihrer Öffnung zum Baum hin befestigt werden, bieten speziell ausgewählten Arten wie der Haselmaus oder dem Waldbaumläufer einen Nistplatz. Sie werden regelmäßig überwacht und die Ergebnisse dokumentiert. Durch diese Maßnahme erhofft man sich wertvolle Beiträge zur Grundlagenforschung über die Baumschläfer, da hierzu bisher nur wenig Daten vorliegen.