Der neue Kollektivvertrag für die ProSiebenSat.1 PULS 4 ATV-Unternehmensgruppe ersetzt bisher unterschiedliche Regelungen innerhalb der Unternehmensgruppe.
Seit dem 1. Januar 2024 gilt für die Unternehmensgruppe der Privatfernsehsender ProSiebenSat.1 PULS 4 ATV ein neuer Kollektivvertrag (KV). Dieser ersetzt die bisher geltenden, unterschiedlichen Kollektivverträge und Regelungen innerhalb der Firmengruppe. Der Vertrag wurde zwischen der Unternehmensleitung, dem Betriebsrat, dem WKÖ-Fachverband der Telekommunikations- und Rundfunkunternehmungen sowie der Gewerkschaft GPA abgeschlossen. Es handelt sich um den ersten Kollektivvertrag für den Bereich der privaten TV-Sender in Österreich.
Kein Mindestgehalt unter 2.000 Euro
Der Kollektivvertrag für die Mitarbeiter:innen und Lehrlinge der Unternehmensgruppe ProSiebenSat.1 PULS 4 ATV, der automatisch gilt, umfasst einheitlich geregelte kollektivvertragliche Mindestgehälter nach Verwendungsgruppen. Es ist festgelegt, dass kein Mindestgehalt unter 2.000 Euro liegt. Bei einer Erhöhung der Mindestgehälter bleibt die Überzahlung erhalten. Zusätzlich gibt es einen Freizeitausgleich von 5 Arbeitstagen pro Kalenderjahr zum gesetzlichen Urlaub dazu, die sogenannte „me-time“.
Bezahlte Pause von 3 bzw. 6 Monaten
Der Kollektivvertrag bietet nach einer Betriebszugehörigkeit von vier Jahren die Möglichkeit für ein Sabbatical (bezahlte Pause von 3 bzw. 6 Monaten) an.
Die Einigung zeigt, dass man auch im Medienbereich zeitgemäße kollektivvertragliche Regelungen unter Einbindung der Betroffenen erfolgreich gestalten kann.
Vorsitzende der Gewerkschaft GPA, Barbara Teiber
„Transparenz, Fairness und gleiche Regeln“
Christoph Woska, der Betriebsratsvorsitzende der Unternehmensgruppe und einer der Mitverhandler, bezeichnet den neuen Kollektivvertrag als einen bestmöglichen Kompromiss. Er betont, dass dieser Vertrag allen Mitarbeiter:innen Transparenz, Fairness und gleiche Regeln bietet. „Das ist ein großer Fortschritt zum bislang geltenden Fleckerlteppich“, so Woska.
Langjährige intensive Diskussionen und Verhandlungen haben gezeigt, dass sich die Situation bei den Privat-Fernsehsendern höchst differenziert darstellt und nicht vergleichbar ist. Es ist daher erfreulich, dass für die Unternehmensgruppe ProSiebenSat.1 PULS 4 ATV eine individuelle kollektivvertragliche Lösung im Interesse aller Beteiligten gefunden werden konnte.
Gerhard Haidvogel, Obmann des Fachverbandes Telekommunikation und Rundfunkunternehmungen
„Ein gemeinsamer Kollektivvertrag für unsere Gruppe ist ein Meilenstein für uns. Damit sind wir im Bereich New Pay einen guten Schritt vorangekommen und können für unsere Mitarbeiter:innen den One Team-Gedanken weiter stärken“, sagt ProSiebenSat.1 PULS 4 ATV, Birgit Moser-Kadlac Geschäftsleitung HR.