Am Montag scheiterte die Bergung zweier verletzter tschechischer Bergsteiger am Großglockner erneut wegen des starken Winds. Die Alpinisten müssen wahrscheinlich eine weitere Nacht im Glockner-Biwak verbringen.
Zwei tschechische Bergsteiger im Alter von 25 und 39 Jahren, die am späten Sonntagabend in der Großglockner-Nordwand durch Steinschlag verletzt wurden, harren weiterhin im Glockner-Biwak aus. Trotz ihrer Verletzungen erreichten sie selbstständig die Schutzhütte auf 3205 Metern Seehöhe. Die extremen Wetterbedingungen mit starken Windböen machten eine sofortige Rettung unmöglich.
Windgeschwindigkeiten erschweren Rettung
Die Bergrettung Heiligenblut, unterstützt durch den Notarzthubschrauber RK 1 und die Alpinpolizei Spittal an der Drau, standen im Einsatz. Ein Versuch, die Verletzten am Montagmorgen mit dem Hubschrauber „Libelle“ zu bergen, scheiterte ebenfalls an den starken Windböen, berichtet die Kleine Zeitung.
Eine alternative Rettung zu Fuß, ausgehend von der Mittelstation Rossbach, wurde aufgrund der Dauer von mindestens sieben Stunden und der damit verbundenen Risiken durch Wind und Steinschlag verworfen.
Bergsteiger bleiben wohl weitere Nacht im Biwak
Laut der Tageszeitung trauen sich die beiden Alpinisten, einer mit Schulterverletzungen, der andere mit Fußverletzungen, die Abfahrt nicht zu, sind jedoch gut ausgerüstet und bereit, eine weitere Nacht im Biwak zu verbringen.
Windstärke soll bis Montagabend nachlassen
Die Wetterprognose deutet darauf hin, dass die Windstärke bis Montagabend nachlassen wird, wodurch die Bedingungen für die Rettungsaktion am Dienstag deutlich verbessert sein sollten.
Am Montagnachmittag werden die Einsatzkräfte über weitere Schritte sprechen.
Update: neuerlicher Bergungsversuch Montagnachmittag
Gegen 15:00 Uhr starten die Einsatzkräfte einen weiteren Rettungsversuch. Sollte dies nicht möglich sein, erfolgt die Bergung am Dienstag.
Update am 5. Februar 2024 um 18:29 Uhr