Im Klagenfurter Flüchtlingsheim in der Siriusstraße soll ein Asylwerber von einem Mitarbeiter verbal und körperlich attackiert worden sein – daili.at berichtete. Nun erzählt der Sicherheitsmann, was aus seiner Sicht vorgefallen ist.
Gegenüber einem Medium berichtete der Kärntner vorweg, dass er verstehe, dass die Situation von Flüchtenden nicht leicht sei. Aber das Video zeige nur einen Ausschnitt. So sei der eigentliche Auslöser eine gefundene Kochplatte am Zimmer gewesen. Nachdem eine Kochplatte am Holztisch gefährlich sei und die Brandgefahr zu hoch, habe er ihn darauf hingewiesen. „Ich muss mich an meine Richtlinien halten“, verdeutlicht er weiter.
„Geschehen hat mit dem Putzdienst nichts zu tun“
Als ein Betreuer versucht hat, dem Asylsuchenden die Kochplatte abzunehmen, schritt auch der Sicherheitsmann ein. Das gefiel den Asylwerber aber gar nicht.
Ich weiß, dass die Menschen viel mitmachen. Dann der Druck und die Wartezeit sowie der Wunsch, hier bleiben zu wollen. Ich verstehe das alles. Aber das ganze Geschehen hat mit dem Putzdienst nichts zu tun.
Der Mitarbeiter wurde inzwischen suspendiert
„Keine Rede von Gewalt“
Allerdings soll der Asylwerber nicht, wie behauptet, vom Kärntner angegriffen worden sein. Nach Angaben des Sicherheitsmannes habe der Asylwerber ihn immer wieder an die Brust getippt und sich trotz Aufforderung nicht beruhigen lassen. „Von Gewalt kann keine Rede sein. Wohl aber, dass ich mich zu einer verbalen Aussage hinreißen habe lassen. Das war aus Emotion und dazu stehe ich“, erklärt er.
Ebenso erwähnt er, dass Augenzeugen bestätigen können, dass sich der Fall ganz anders zugetragen hätte. Er vermutet, dass sich der Asylsuchende die Verletzungen selbst zugefügt habe.
Als die Rettung plötzlich da stand, war ich sehr überrascht. Ich vermute, die hat er sich selbst zugefügt!
Augenzeugen bestätigen die Version des Mitarbeiters
Der Sicherheitsmann erwägt, Anzeige wegen Verleumdung zu erstatten. Die Ermittlungen dauern noch an.