Im Land Kärnten gibt es rund 450 Messstellen zu Wasserständen, Niederschlagsmengen, Abflüssen, Quellschüttungen, Grundwasserständen, Verdunstung, Temperatur, Feinstaub und viele mehr. Die hydrographischen Daten werden von freiwilligen Beobachtern seit Jahren und Jahrzehnten vor Ort erfasst und an das Land gemeldet.
„Heute, Montag, wollen wir allen, die diese Aufgabe ehrenamtlich und gewissenhaft über Jahre und Jahrzehnte ausüben, danken und ihnen diese Wertschätzung sichtbar in einer Urkunde überreichen. Denn ohne diese Daten gibt es keine Analysen und Prognosen zu Wasserhaushalt, Klima oder Wetter und damit wären keine zukunftsfähigen Entscheidungen möglich“, fasst Kaiser in seiner Rede zusammen.
Messungen sind unentbehrlich
Diese führen auch kleine Wartungsarbeiten an den Messstellen durch, in manchen Fällen stellen sie auch ihren Garten, ihr Grundstück für das Aufstellen einer Messstation zur Verfügung.
Gerade der Klimawandel, die daraus resultierende Wetterkapriolen und Einzelwetterereignisse machen diese Messungen unentbehrlich und damit auch die Beobachterinnen und Beobachter, weil sie rasche und gesicherte Daten übermitteln und die Qualität der Daten garantieren können.
Landeshauptmann Peter Kaiser
100.000 Daten pro Tag
Durch die tägliche Kontrolle der über 450 Messstellen kommen allein in Kärnten jeden Tag 100.000 Daten zustande, die vom hydrographischen Dienst des Landes erfasst und weiterverarbeitet werden, auch Grundlage für über 400 Gutachten im Jahr sind.
Seit 125 Jahren gibt es die Beobachterinnen und Beobachter schon und auch wenn laut Unterabteilungsleiter Johannes Moser vieles nunmehr digital möglich sei, so sei die Betreuung der Messstationen nur persönlich möglich, um korrektes Datenmaterial, eine gesicherte Messqualität zu erhalten und bei Extremwetterereignissen auf schnellstem Weg aktuelle Daten zu liefern.
Doch sind von 200 Beobachterinnen und Beobachter noch 81 aktiv tätig.
Hydrographie des Landes
Geehrt wurden die Beobachterinnen und Beobachter heute für ihre 15-jährige, 25- und 40-jährige Messtätigkeit.
Die Erfassung des Wasserkreislaufs – vom Niederschlag – den Abflüssen, Wasserständen, Quellschüttungen, Grundwasserständen und der Verdunstung – flächendeckend für Kärnten ist die zentrale Aufgabe der Hydrographie des Landes.
Wie viel Wasser gibt es in unserem Land, wo und wann? Welche Extremwerte, wie für Nieder- oder Hochwasser sind regional zu erwarten? Das sind einige von vielen langjährigen Messdaten, die in Analysen, statistischen Auswertungen und Modellrechnungen bearbeitet und beantwortet werden können.